Supervision ist eine Form der Beratung, die eine systemische Reflexion des beruflichen Handelns ermöglicht und damit der beruflichen Qualifikation und Professionalisierung dient. Strukturelle Hintergründe werden prozessorientiert analysiert, die Handlungsfähigkeit wird gestärkt, um erfolgreiche und motivierte Arbeit zu fördern. Methodisch nutzt die Supervision überwiegend Erkenntnisse der Psychologie, Psychoanalyse, Gruppendynamik, der systemischen Theorie sowie Organisations- und Kommunikationswissenschaften. In einem geschützten Rahmen wird es möglich, die Themen des beruflichen Kontextes zu erarbeiten; hierzu gehören auch Selbstreflexion und vermeindliches ›Schwäche‹-Zeigen.

Kommunikative und kooperative Probleme in Organisationen nehmen tendentiell zu. Durch Konflikte zwischen Einzelnen, in Gruppen und Teams oder zwischen Abteilungen in Betrieben und Einrichtungen entstehen Schwierigkeiten, die betriebsintern nicht immer zu lösen sind. Sie weisen auf persönlichkeitsbedingte, soziale oder betriebliche Probleme hin, die einer anderen Art von Bearbeitung bedürfen. Werden Konflikte mit Konkurrenz, Macht, Hierarchien und Kompetenz nicht offen bearbeitet, können Störungen im Arbeitsklima und fehlende Motivation die Folge sein. Es gilt, die ›human resources‹ im Sinne des Betriebes und der in ihm arbeitenden Menschen zu erhalten, um zum Beispiel das Gefühl der ›inneren Kündigung‹ oder des ›Burn-Out-Syndroms‹ und andere psychosomatische Erscheinungen zu vermeiden. So ist Supervision auch ein Mittel der Personalentwicklung und führt zu mehr Professionalität.